Schadet Rauchen meinen Zähnen oder kommt es „nur“ zu Verfärbungen?

Zwar möchte niemand die Raucher immer an den Pranger stellen, denn jeder weiß, dass der Genuss von Zigaretten schädlich ist, aber die Vielzahl der Erkrankungen lassen sich nun mal nicht unter den Tisch kehren. Was die wenigsten wissen ist die Tatsache, dass Rauchen auch zu Krebs in der Mundhöhle führen kann. In Deutschland sind davon etwa 10.400 Männer betroffen, bei Frauen nimmt die Zahl der Erkrankungen stetig zu. Somit sind bräunliche Verfärbungen an den Zähnen, der Zunge, Mundgeruch (Halitosis) und ein verminderter Geschmacksinn, die eher harmloseren Nebenwirkungen. Besonders gefährdet sind Menschen, die zusätzlich noch regelmäßig Alkohol trinken und ihre Mundhygiene vernachlässigen. Eine wissenschaftliche Studie belegt, dass sich die Mundschleimhaut bei Rauchern leichter entzündet und die Entzündungen deutlich schwerer verlaufen als bei Nichtrauchern. Der gesamte Heilungsprozess dauert länger. Ein häufiges Problem ist zudem, dass die Zähne locker werden und mögliche Implantate nicht so gut einwachsen, wie es eigentlich vorgesehen ist.

Welche Maßnahmen kann der Zahnarzt ergreifen?

Prävention ist nach wie vor eine der wichtigsten Aufgaben. Der Zahnarzt wird Ihre Zähne und die Mundschleimhaut genauestens untersuchen. Schäden am Zahnhalteapparat oder Gewebeveränderungen werden heute frühzeitig erkannt und können gezielt therapiert werden. Aber, trotz schneller Diagnostik und optimaler Therapie, gibt es keine Garantie auf vollständige Genesung für Krebspatienten der Mundhöhle oder Zunge. Am besten wäre es, sofort alle Zigaretten in den Mülleiner zu werfen und mit dem Rauchen ganz aufzuhören. Das ist natürlich leichter gesagt, als getan. Deshalb sollten gerade Raucher auf eine optimale häusliche Mundhygiene achten und mindestens zweimal im Jahr zur zahnärztlichen Kontrolle gehen, sowie regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung (PZR) in der Praxis durchführen lassen.

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